Bachelorarbeit "Biocide Traces in Urban Soils" Uni Freiburg (Juli 2020)

Städtischer Oberflächenabfluss ist häufig mit Bioziden verschmutzt, die z.B. in Fassaden eingesetzt werden, um mikrobielle Schäden zu vermeiden. Konzentrationen des Herbizids Terbutryn sowie einiger seiner Transformationsprodukte, und anderer Herbizide wurden im Oberflächenabfluss einer Versickerungsmulde in einem Wohngebiet gemessen, um die Biozidbelastung zu beurteilen und um die Beziehung zwischen Terbutryn-Konzentrationen in Wasser und Boden zu verstehen. Die räumliche Verteilung von Terbutryn in der Versickerungsmulde wurde analysiert. Ferner wurden Urbane Biozideintrag-Hotspots mit Google Earth gesucht und bei zwei ausgesuchten Gebäuden Bodenproben genommen. Im Oberflächenabfluss in der Versickerungsmulde wurden hohe Konzentrationen von Terbutryn gefunden. Bodenproben aus den Fließwegen der Mulde weisen dabei höhere Konzentrationen auf als solche Bodenproben, die weniger dem belasteten Wasser ausgesetzt sind. Die Beziehung zwischen den Terbutryn-Konzentrationen in Wasser und Boden ist allerdings nicht klar und benötigt weitere Parameter, um erklärt zu werden. Das Herbizid Diuron zeigte in den Oberflächenabflussproben große zeitliche Variabilität und keine Ähnlichkeit mit dem Verhalten von Terbutryn. Eine mögliche Erklärung hierfür ist das Auftreten neuer Eintragsquellen im Untersuchungsgebiet. In den Proben von den beiden einzeln ausgewählten Gebäuden in Freiburg wurden keine Biozide ermittelt.

Foto: M.Bork